Uneindeutigkeit der Wahrnehmung: Ambiger Alltag in „Sieranevada“ von Cristi Puiu (Rom 2015). Filmvorführung und Vortrag von Bernhard Groß
Film neigt zur unterschiedslosen Aufnahme; dem technischen Apparat ist buchstäblich alles gleich gültig, was ihm vor die Linse kommt. Insofern steckt im Medium Film per se eine Tendenz zur Uneindeutigkeit. Jeglicher Ordnung, sei es der Handlung, der Erzählung, der Komposition, der Kohärenz und Logik, steht im Film auch immer eine diese relativierende Unordnung entgegen. Das spezifisch Politische des Films liegt in dieser prinzipiellen Infragestellung von Ordnungen, die zur Eindeutigkeit tendieren.
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