Intensive Arbeit am Text von Qualifikationsschriften ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften unverzichtbar. Gerade Doktorand*innen, die nicht in strukturierten Programmen, wie zum Beispiel Graduiertenschulen oder Sonderforschungsbereichen, promovieren, vermissen oftmals den Austausch und können auch von den Folgen von Vereinzelung und Selbstisolation betroffen sein. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und junge Forscher*innen in ihrer Arbeit zu unterstützen, veranstaltet das KWI ein Schreibwochenende mit einem spezifischen Angebot für Promovierende in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften.
Das Angebot richtet sich primär an Promovierende, die an einer der drei UA Ruhr-Universitäten als Doktorand*innen eingeschrieben oder Angehörige der UA Ruhr sind, aber auch an Promovierende anderer Universitäten. Die Teilnehmenden sollten sich bereits in der Schreibphase, d.h. in eigener Textarbeit, befinden, da wir in einer Tandemphase während des Wochenendes mit konkreten Textbeispielen aus den Dissertationen/Artikeln arbeiten werden.
Das KWI-Schreibwochenende versteht sich als fachlich spezifizierte Ergänzung zu bestehenden Formaten des Career Center der UDE und der Research Academy Ruhr. Sie stellt kein Motivationstraining oder Coaching dar, sondern dient vielmehr dazu, Herausforderungen des eigenen Schreibens auf einer greifbaren Ebene in fachspezifischer Runde zu behandeln. Das KWI-Schreibwochenende schult in Textkritik und dient überdies der Vernetzung unter Doktorand*innen. Das Wochenende (Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag) findet im Gartensaal des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen statt und wird von Geisteswissenschaftlerinnen des Instituts organisiert.
ABLAUF
Das Schreibwochenende wird eingeleitet durch eine Abendveranstaltung am Donnerstag und gliedert sich in drei Arbeitsbereiche: Schreibphasen, thematische Workshops und eine Tandemsession zur Diskussion eines eigenen Textauszugs.
Auftaktveranstaltung: Wir beginnen das Schreibwochenende am Donnerstagabend. An diesem ersten Abend findet eine Podiumsdiskussion zum Thema “Mehr oder weniger Betreuung?” statt.
Schreibphasen: Wir beginnen dann am Freitagmorgen mit einer Vorstellungsrunde und gehen direkt in die erste Schreibphase über. Dabei haben die Teilnehmer*innen Zeit, in einem konzentrierten Rahmen an ihrem eigenen Text zu arbeiten.
Workshops: Das Wochenende beinhaltet zwei interaktive Workshops (am Freitag und Samstag) von KWI-Mitarbeiterinnen. Die Themen sind:
- „Writing in English“ (Dr. Ricarda Menn, Literaturwissenschaft/Anglistik; Dr. Sage Anderson, Literaturwissenschaft/Vergleichende Literaturwissenschaft)
- „Wissenschaftskommunikation“ (Dr. Laura M. Reiling, Literaturwissenschaft; Sarah Tober, Wissenschaftskommunikationsforschung)
Tandem: Am Samstagvormittag finden sich die Teilnehmer*innen in vorher zugeteilten Zweier-Gruppen zusammen, um gemeinsam die eingereichten Texte zu besprechen. Dies soll die Teilnehmer*innen ermutigen, konstruktiv Kritik an fremden Texten zu üben und zugleich die Kritik anderer für die eigene Arbeit produktiv zu machen.
Gemeinsames Abendessen: Am Freitag schlagen wir ein gemeinsames Abendessen vor. Die Teilnahme fragen wir vorher per E-Mail ab.