Cringe konsumieren. Weiblicher Exzess und Geschmacksgemeinschaften
Unter der Überschrift The Year in Stuff hat der Guardian 2024 eine Liste modischer Dinge und Konsumgüter veröffentlicht, wovon der Abend zwei Elemente aufgreift, in denen sich guilty pleasures verkörpern, nämlich Miranda Julys Roman All Fours und der durch TikTok popularisierte Stanley Cup. In beiden Fällen lassen sich Praktiken und Darstellungen eines Geltungskonsums finden, deren geschlechtlich codierte Ästhetiken ambivalente Affekte des Fantums einerseits und des Ekels andererseits provozieren. Ausgehend von der Bestimmung von guilty pleasure als “contemporary technique for legitimizing and reinforcing social inequalities”, diskutieren Theresa Heyd & Heide Volkening zusammen mit Roxanne Phillips Überkreuzungen von Geschlecht und Klasse im Hinblick auf Cringe-Urteile.
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