Am 12.06.2025 waren Literaturwissenschaftlerin Lea Liese und der Soziologe Felix Schilk zu Gast am KWI und sprachen mit dem Ideenhistoriker Morten Paul (KWI) über Erzählstrategien der extremen Rechten.
Sie fragten danach, warum gerade Erzählungen von Krisen und Erzählformen wie die Anekdote so wirksame Mittel rechter Politik sind. Dabei zeigt sich, dass die narrativen Strukturen eine Brücke ins Feld der politischen Emotionen schlagen: Sie schüren Ängste, erzeugen Lust, schaffen Zugehörigkeit, zementieren Grenzen und legen so Einordnungen nah, noch bevor ein Argument formuliert ist. In der Veranstaltung diskutierten Liese und Schilk mit Morten Paul darüber, welche Funktion das Erzählen in der Politik erfüllt, nach welchen Mechanismen politische Erzählungen funktionieren, und welche Umgangsweisen eine kritische Öffentlichkeit mit der rechten Erzählgemeinschaft finden kann.