Recht ist Expertenwissen, das (in) der Öffentlichkeit der Vermittlung bedarf. Medien sind eine dabei wichtige Schaltstelle und schaffen Zugang zum Recht, indem sie dieses kommunizieren und für ein nicht-juristisches Publikum aufbereiten. Den öffentlichen Diskurs über juristische Themen dominieren einerseits Rechts-Journalist*innen und andererseits – von diesen ausgewählte – Rechts-Wissenschaftler*innen. Nachdem die Diskurshoheit lange eher bei Politolog*innen, Historiker*innen und Soziolog*innen lag, avancieren in den letzten Jahren zunehmend auch (Verfassungs-)Jurist*innen zu Public Intellectuals. Aber auch Rechtsakteure selbst, insbesondere Gerichte, versuchen auf die öffentliche Rezeption ihrer Entscheidungen Einfluss zu nehmen und tun dies mittlerweile vermehrt durch die Professionalisierung ihrer Pressearbeit oder (ganz aktuell) durch scheinbar-authentische Entscheidungsinterpretationen beteiligter Richter*innen.
23.02.
Di / 19:00
Podiumsdiskussion: Juristische Expertise in der Medienöffentlichkeit
Im Rahmen der "Jungen Tagung Öffentliches Recht"
Julika Griem, KWI-Direktorin
Virtuelle Diskussion, WWU Münster