05.05.

Di / 18:00 – 20:00

Selbermachen – Eine andere Geschichte des Konsumzeitalters

Vortrag in der Reihe "Carte Blanche. Forschung aus der Nachbarschaft"

Reinhild Kreis, Universität Duisburg Essen (UDE)

Virtueller Vortrag

Dieser Vortrag mit anschließender Diskussion findet via Zoom statt. Zugangsdaten werden nach Anmeldung an maria.klauwer@kwi-nrw.de versandt.

Wie Haushalte sich mit Waren und Dienstleistungen versorgen, ist keine (reine) Privatsache. Ob Kleidung, Essen oder Wohnen: Die Entscheidung zwischen Selbermachen und Kaufen war stets Teil öffentlicher Auseinandersetzungen um eine „moralischen Ökonomie“, in der sich wirtschaftliches Handeln, individuelle und gesellschaftliche Wertvorstellungen wechselseitig durchdrangen. Der Vortrag stellt die Auseinandersetzung um Versorgungsstrategien in verschiedenen Arenen vom Schulunterricht über die Notbehelfe der Weltkriegsjahre bis zum Heimwerkermarkt vor und zeigt, wie drüber wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnungen verhandelt wurden. (Text: Reinhild Kreis)

Reinhild Kreis vertritt den Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen. Sie habilitierte sich 2018 an der Universität Mannheim, promoviert wurde sie 2009 an der LMU München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Konsumgeschichte, der Geschichte der transatlantischen Beziehungen sowie der Protest- und der Erziehungsgeschichte. 2013/14 war sie Visiting Fellow in the History of Consumption am German Historical Institute in Washington, D.C.; 2015/16 war sie als Lise Meitner-Fellow an der Universität Wien tätig.

INFOS ZUR REIHE „CARTE BLANCHE. FORSCHUNG AUS DER NACHBARSCHAFT“:
Eine gute Gelegenheit, um mehr darüber zu erfahren, was Kolleg*innen in den Kulturwissenschaften unserer Partner-Universitäten in der UA Ruhr erforschen. Einblicke in die Konsumgeschichte, Zukunfts-Diagnostik, Gender Studies und die Medienwissenschaft.