06.05.

Fr / 14:00 – 20:30

Tagung: Körper – Industrie – Utopie

Sammeln in der Lebensreform

Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen

Unter dem Stichwort der „Reformbewegungen“ lassen sich in Mitteleuropa seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre hinein unterschiedliche Entwicklungen und Haltungen zusammenfassen, die das Projekt der Modernisierung und Industrialisierung kritisch begleitet haben. Die Tagung widmet sich einflussreichen Kunstsammler:innen der Moderne, darunter Karl Ernst Osthaus, Helene Kröller-Müller, Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler, die im Rahmen dieser Reformbewegungen eine neue Sammlergeneration ausgebildet haben. Als wohlhabende Unterstützende von Künstlerkolonien und Multiplikator:innen der reformbewegerischen Ideen verkörperten sie selbst das idealistische Potential der Lebensreformbewegung. Ihr privates Kunstsammeln war in umfassenden Lebensentwürfen und neuartigen Netzwerken verortet, unmittelbar einhergehend mit einem neuen Körperverständnis, utopischen Bildungsideal und einer ganzheitlichen Pädagogik.