Den Auftakt des Begleitprogramms zu der Ausstellung „Mensch und Tier im Revier“ macht am Dienstag, dem 5. November, um 18 Uhr der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Ladwig. Sein Vortrag „Tiere töten“ wird sich philosophisch mit der Frage beschäftigen, ob der Tod auch für Tiere ein Übel ist. Dafür muss geklärt werden, ob empfindungsfähige Tiere moralische Rechte besitzen. Haben zum Beispiel Zuchttiere ein Recht auf Leben? Gibt es einen Unterschied zwischen dem schmerzvollen und schmerzfreien Töten? Besitzen empfindungsfähige Tiere ein Interesse am Weiterleben?
In Ladwigs tierethische Überlegungen miteinbezogen wird die Möglichkeit einer Abstufung des Lebensinteresses zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. In diesem Zusammenhang wird erörtert, ob sich das Essen von Tieren rechtfertigen lässt.
Prof. Dr. Bernd Ladwig ist Professor für politische Theorie und Philosophie. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Fragen der Menschenrechte, Menschenwürde und Gerechtigkeit im Rahmen einer normativen politischen Theorie. Aktuell arbeitet er an einer Monographie zu Menschenrechten und Tierrechten.