Mit den vielfältigen Herausforderungen der Geschichtswissenschaft beschäftigt sich das im August 2020 erschienene Buch Geschichtswissenschaft im 21. Jahrhundert (De Gruyter), an dem die Historikerin Nina Verheyen, Mercator Research Fellow am KWI, mitgewirkt hat. Das Buch diskutiert aktuelle Problemlagen der Geschichtswissenschaft und diskutiert Möglichkeiten, um ihr weiterhin eine sinnvolle Teilnahme an gesellschaftlichen Diskursen zu ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund befasst sich Nina Verheyen in ihrem Beitrag „Wer schreibt Geschichte für wen?“ mit der nicht nur in der Verlagswelt üblichen Unterscheidung zwischen ‚Fachbüchern‘, welche ein Fachpublikum ansprechen, und ‚Sachbüchern‘, die ein anderes, oft breiteres Publikum erreichen sollen. An der Geschichtswissenschaft laufe diese Unterscheidung jedoch oft vorbei, denn es bestehe eine lange Tradition, Bücher gleichzeitig für das Fach und eine darüber hinausgehende Öffentlichkeit zu verfassen. Verheyen lotet die Chancen und Grenzen dieser ‚Fachsachbücher‘ aus und fragt: Haben sie aktuell eine besondere Konjunktur?
Nina Verheyen: „Wer schreibt Geschichte für wen? ‚Fachsachbücher‘ in Geschichtskultur und Geschichtswissenschaft“, Geschichtswissenschaft im 21. Jahrhundert, De Gruyter 2020, S. 27-36.