Anwendung von Methoden und Prozessen zur partizipativen Bürgerbeteiligung bei ökologisch relevanten InvestitionsentscheidungenFallbeispiel: Straßentunnelfilter

Welche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat die Tunnelabluft des Einhorn-Tunnels in Schwäbisch Gmünd und welchen Nutzen brächte der Einbau eines Tunnelfilters? Erkenntnisse zu diesen Themen soll ein Bürgerdialogprozess liefern, der in Schwäbisch Gmünd gestartet ist.

Interessierte Bürger*innen aus der Region können sich an dem Tunneldialog mit Expert*innen aus Technik und Verwaltung sowie der Politik beteiligen. Das Ergebnis der Beratungen soll im Rahmen von vier öffentlichen Veranstaltungen in sechs Monaten gemeinsam erarbeitet werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das neuartige Projekt als Modell zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Großprojekten. Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) begleitet das Beteiligungsverfahren wissenschaftlich. Dabei werden zum einen die Konfliktstrukturen und Themen des Für und Wider eines Tunnelfilters vor Ort netzwerkanalytisch abgebildet und so eine Landkarte des Konfliktes erstellt. Zum zweiten werden das Dialogverfahren und seine Wirkungen genauer evaluiert. Dabei werden sowohl die Wirkungen des Verfahrens auf den Informationsstand und die Meinungen der Teilnehmer*innen erfasst als auch Bewertungen der Verfahrensqualität vorgenommen. Durch die Analyse der Verfahrensqualität können Aussagen über die Güte des Beteiligungsverfahrens und etwaige Probleme gemacht werden.