EnerActEnergiewende und gesellschaftliche Megatrends – Konkrete Handlungsansätze

Die Energiewende geht mit einer grundlegenden Transformation des Energiesystems einher. Im Projekt EnerAct werden Konzepte zur Umsetzung der Energiewende für Städte, Regionen und Kommunen Nordrhein-Westfalens erarbeitet und wissenschaftlich begleitet. Neben den technischen Herausforderungen sehen sich die Akteur*innen vor allem mit politischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Faktoren konfrontiert, die langfristig die Entwicklung der Gesellschaft prägen. Solche gesellschaftlichen Megatrends nehmen Einfluss auf die Entwicklung der Energiewende und erfordern Konzepte, die die Wechselwirkungen bei Umsetzungsprojekten mitberücksichtigen. Dieses Orientierungswissen trägt für konkrete Handlungsansätze zum Gelingen der Energiewende in NRW bei.

Das Projekt wird von Stiftung Mercator gefördert und ist in vier Teilprojekte gegliedert, die konkrete Handlungsansätze entwickeln:

  • Innovative interkommunale Wärmeversorgung für die „Neue Zeche Westerholt“ in Gelsenkirchen-Herten
  • P2X Nutzungspfade in Wuppertal
  • Wasserstoffmodellregion Emscher-Lippe
  • Umsetzungskonzepte für Urbane Produktion im Ruhrgebiet

Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen ist an den Teilprojekten „P2X Nutzungspfade in Wuppertal“ und „Wasserstoffmodellregion Emscher-Lippebeteiligt.


Teilprojekt: P2X Nutzungspfade in Wuppertal

In diesem Teilprojekt werden unterschiedliche Nutzungspfade von Wasserstoff auf Quartiersebene in Wuppertal in Kooperation mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) analysiert. Mithilfe einer Bewertungsmatrix werden für Wuppertal relevante Nutzungspfade identifiziert und ein ausgewählter Pfad in einem Umsetzungskonzept ausgearbeitet.

Das KWI analysiert dabei die Pfade im Hinblick auf soziokulturelle Faktoren gesellschaftlicher Megatrends zur Umsetzung der Pfade.

Projektkonsortium

  • Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT;
  • Institute for Future Energy Consumer Needs and Behaviour am E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen;
  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH;
  • Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI);
  • FIR an der RWTH Aachen; Institut Arbeit und Technik
  • Praxispartner: Wuppertaler Stadtwerke (WSW)

Teilprojekt: Wasserstoffmodellregion Emscher-Lippe

  • Das Teilprojekt setzt sich mit der Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft an der Schnittstelle zwischen Klima- und Ressourcenschutz auf der einen und Lösungsstrategien zur Begegnung des Strukturwandels auf der anderen Seite auseinander. Am Beispiel des Chemieclusters in der Region Emscher-Lippe wird in Kooperation mit Unternehmen und dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eine Strategie für die Etablierung einer Wasserstoffmodellregion erarbeitet. Ziel ist es, der Region sowohl eine energiewendeverträgliche und -fördernde Zukunftsperspektive zu schaffen, als auch die Region ökonomisch zu stärken. Im ersten Schritt wird dabei die Ist-Situation der Region und des Chemieclusters analysiert und im zweiten Schritt dann gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen und Politik zukunftsfähige Entwicklungspfade eruiert.Das Kulturwissenschaftliche Institut erhebt und analysiert in diesem Teilprojekt vor allem die regional-gesellschaftlichen Vorstellungen über Wasserstoff sowie die Potentiale zur Verbesserung der öffentliche Wahrnehmung.

Projektkonsortium

  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
  • Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)
  • Praxispartner: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Unternehmensverbund ChemSite
  • H2-Netzwerk-Ruhr