Projektstart in der Partizipationskultur: „Beweg Dein Quartier!“

Die Mobilitätswende in Deutschland macht keine Fortschritte. Sie erfordert einen radikalen Wandel von Mentalitäten, Einstellungen und Verhaltensmustern. Der Wandel von Lebenswelten bringt – sofern Belastungen und Verhaltensänderungen damit einhergehen – potenziell Widerstand und Konflikte hervor. Eine Umgestaltung öffentlicher Räume, die CO2-freundliche Mobilitätsformen priorisiert, motorisierten Individualverkehr minimiert und Räume für Freizeit und gemeinschaftliche Aktivitäten schaffen soll, scheitert dabei oft an lokalen Status-quo-Interessen.

Eben dieser Problematik widmet sich das neue Verbundvorhaben „Beweg dein Quartier!“ des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) und des Stadtforschungs- und Planungsinstituts urbanista. Ziel des Projektes ist es durch kreative Impulse in offenen und experimentellen Prozessen dialogorientierter Beteiligung neue Wege zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu entwickeln und Impulse zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität zu geben. Das Team um Projektleiter Jan-Hendrik Kamlage, Leiter des Forschungsbereiches Partizipationskultur, wird deswegen in den Großstädten Essen und Offenbach innovative Partizipationsformate erproben, evaluieren und an andere Städte weitergeben. Auf diese Weise will das Projekt Ansätze für lebensweltlich fundierte und akzeptierte Veränderungen entwickeln.

Das Projekt wird – im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative (NKI) – gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.