Ausgehend von einem Text des französischen Philosophen Maurice Blanchot untersucht die zweitägige Tagung (5./6. Mai 2022) die Möglichkeit der Selbstvernichtung der Menschheit, wie sie in der atomaren Drohung und der Klimakatastrophe vorgezeichnet ist.
Ausgehend von „Die Apokalypse enttäuscht“ fragt die Konferenz: Wer oder was ist das Subjekt der Apokalypse? Kann es ein solches Subjekt überhaupt geben? Und kann die Apokalypse etwas sein, das man nicht mehr einfach erhofft oder befürchtet – sondern etwas, zu dem man sich entschließt? Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen der Klimakatastrophe sind diese Fragen zu erweitern: Was kann ein solcher „Entschluss“, den Blanchot ins Auge fasst, im Kontext der klimatischen Umwälzungen bedeuten? Welchen Stellenwert haben dabei die unterschiedlichen Zeitlichkeiten der beiden Formen der Apokalypse: der Bombe als einem unmittelbar bevorstehenden Ereignis, des Klimawandels als einem Ereignis, das sich über einen längeren Zeitraum erstreckt? Und ist die Menschheit, die sich im Zeitalter des Anthropozäns wähnt, als Ganzes immer noch eine letztlich abstrakte, die ihr Tun nicht selbständig als ein einheitliches bestimmt?
Mit Beiträgen von: Antonia Birnbaum, Alexander García Düttmann, Eva Horn, Ansgar Martins, Dirk Quadflieg, Marcus Quent, Danilo Scholz (KWI), Cecilia Sjöholm, Samo Tomšič.
Ausführlichere Informationen und Programm unter: https://www.udk-berlin.de/veranstaltung/die-apokalypse-enttaeuscht