14.05.

Fr / 18:00 – 19:30

AUFPRALL – Lesung und Gespräch mit Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland

Öffentliche Abendveranstaltung in der Workshop-Reihe "Literatur und Soziologie"

Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland

Am Freitag, den 14. Mai findet von 18-19.30 Uhr eine Lesung und Diskussion mit den Autor*innen des Romans „Aufprall“ statt. Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland schildern darin die Hausbesetzer*innen-Szene im Westberlin der 80er Jahre. „Hier ist nichts frei erfunden. Die Geschehnisse nicht, der Ort nicht. Nur die Figuren, die auftreten, sind Mischfiguren, in denen wie im Traum die Züge verschiedener Gefährtinnen und Gefährten zusammengezogen sind. Die Fiktion ist wahr, und die Fakten stimmen.“ Über ihren Roman, dessen Figuren und die Form dieser kollektiven literarischen Reminiszenz an die achtziger Jahre, diskutieren wir mit ihnen im Rahmen der Workshop-Reihe zu „Literatur und Soziologie“.

Die Abendveranstaltung ist öffentlich und gratis. Die Veranstaltung wird live über unseren KWI YouTube Kanal übertragen.

ÜBER „AUFPRALL“ (HANSER 2020)

No Future: Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der achtziger Jahre ein Haus in Kreuzberg. Politisch und künstlerisch aktiv, wollen sie dort ein Leben führen, das die Lügen der bundesdeutschen Gesellschaft hinter sich lässt. Euphorische Aufbruchsstimmung wechselt mit inneren Streitigkeiten unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt. Ein Unfall verändert alles: Eine Besetzerin kommt ums Leben. Der Tod erschüttert die Rebellion.

Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. AUFPRALL spielt in einer Welt von Punk und Straßenschlachten, AIDS und Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte, erst recht nicht zwischen Frauen und Männern.

Als der New Wave die Energien in die Bars und Clubs lenkt fällt gleich hinter dem Haus die Mauer: Die Achtziger sind vorbei. In diesem großen, impulsiven Roman leben sie noch einmal auf.

ÜBER DIE REIHE „LITERATUR UND SOZIOLOGIE“
Das Verhältnis von Literatur, Soziologie und Literaturwissenschaften hat eine spannungsreiche Geschichte: Wer kann (oder darf) auf welche Weise über die Gesellschaft schreiben? Diese Frage wurde immer wieder neu ausgehandelt. Unsere Workshop-Reihe zielt darauf ab, diese Beziehung in ihrer Entwicklung und im Hinblick auf gemeinsame Frage- und Problemstellungen genauer auszuloten.