13.10. – 14.10.

/ 14:00

Erinnerungspolitik im Zeichen der Ambiguitätstoleranz

Tagung an der Universität Bonn

Hans-Georg Soeffner, Benno Zabel, Esther Gardei

Dekanatssaal, Am Hof 1, 53113 Bonn

Über die Tagung 

Erinnerungspolitik ist Arbeit an der Vergangenheit um einer gemeinsamen Zukunft willen. Sie ist entwicklungsoffenen und kontrovers, sie wird erstritten und manchmal erkämpft. Wenn sie jedoch einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit Ideologien, mit vergangenen und gegenwärtigen Menschheitsverbrechen und diversen Identitätskonstruktionen leisten will, dann muss sie reflexiv sein. Eine solche Reflexivität „lebt“ von der Fähigkeit zur Reziprozität der Perspektiven. Diese Fähigkeit eröffnet die Möglichkeit, eigene mit anderen Vorstellungen des gelingenden Lebens zu vergleichen und dazu Stellung zu nehmen. Reziprozität ist damit das Fundament von Ambiguitätstoleranz und Kern freier Gemeinwesen. Erinnerungspolitik im Zeichen von Ambiguitätstoleranz versetzt Individuen und ganze Gesellschaften in die Lage, verantwortungsvoll mit konkurrierenden Erzählungen umzugehen und alternative menschenwürdige Zukunftsszenarien zu entwerfen. Die Teilnehmer:innen der Konferenz diskutieren vor diesem Hintergrund aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Erinnerungspolitik. Die Konferenz richtet sich an Professor:innen, Doktorand:innen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen der Universität.

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