Im zweiten Workshop des Netzwerks „Comic literacies – Kulturtechniken des Komischen“ erkunden die Mitglieder gemeinsam das Verhältnis von Kulturtechnik- und Komikforschung. Auf Basis einschlägiger Texte werden Ansätze aus diesen zwei aktuell noch unverknüpften Forschungsfeldern gesichtet und kritisch diskutiert. Dabei steht zu eruieren, wo und wie bisherige Ansätze ineinandergreifen und sich wechselseitig erhellen, wo ihr Zusammenspiel bestehende Forschungslücken (nicht) adäquat adressiert und ebenso, an welchen Stellen sie zueinander inkompatibel werden.
Das Netzwerk „Comic literacies – Kulturtechniken des Komischen“ untersucht Wechselwirkungen zwischen Kulturtechniken, deren Anwendung das Komische hervorbringt, und dem Komischen selbst als einer facettenreichen Kulturtechnik. Es geht davon aus, dass diese interagierenden Verfahren ‚comic literacies‘ formen. Damit sind explizite und implizite Wissensinhalte gemeint, deren Kenntnis erlaubt, künstlerische Darstellungen, aber auch Alltagssituationen als komische Ereignisse zu produzieren oder rezeptionsseitig anzuerkennen. Ziel des Netzwerks ist es, das Komische in seinen veränderlichen Darbietungs- und Wahrnehmungsformen als eine von vielfältigen Kultur-, Körper- und Medientechniken gespeiste Kulturtechnik zu fassen, die Kultur(en) entscheidend mitgestaltet.