Wie kann der Wandel hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise gelingen? Diese und weitere Fragen wurden im Zukunftsrat „Bioökonomie NRW 2038?!“ am 24. und 25. Januar 2020 in Merzenich besprochen. Zwanzig zufällig ausgewählte Bürger*innen entwickelten mit Expert*innen aus Politik und Wissenschaft politische Handlungsempfehlungen für eine Wirtschaft, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.
Ziel des Zukunftsrates war es, mit Bürger*innen und Expert*innen mögliche Zukunftsentwürfe einer nachhaltigen Bioökonomie in NRW zu besprechen und Empfehlungen an die Politik zu formulieren. Die Teilnehmer*innen diskutierten mit den Expert*innen Julia Lehmann vom C.A.R.M.E.N. e.V., Johannes Rupp vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und Prof. Dr. Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich Möglichkeiten einer zirkulären Wertschöpfung. Weitere Themen waren der ökologische Fußabdruck von Produkten, technologische Innovationen und ihre positiven wie negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie auch regionale Strukturen und globale Verantwortung. Begleitet wurde der Zukunftsrat durch einen Markt der Möglichkeiten, auf dem u. a. Hans-Jürgen Körner vom Fraunhofer UMSICHT und Dr. Monika Zulawski vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung über energetische und stoffliche Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse informierten. Die Ausstellung „Bioökonomie zum Anfassen: Biobasierte Produkte im Alltag“ des C.A.R.M.E.N. e.V. machte das Thema greifbar.
Im intensiven Austausch in Kleingruppen formulierten die Bürger*innen schließlich wünschenswerte zukünftige Entwicklungen und erarbeiteten politische Handlungsempfehlungen. „Wir stehen ganz am Anfang eines Prozesses. Wir haben wichtige Themen identifiziert, diese müssen weiterverfolgt werden. Der Anfang ist gemacht, eine gemeinsame Vision ist im Entstehen“, resümierte eine Bürgerin.
Autorinnen: Nicole de Vries und Julia Reinermann