In der Schriftenreihe „Wissen, Kommunikation, Gesellschaft“ (Springer Verlag) ist kürzlich der von Hans-Georg Soeffner, Marija Stanisavljevic und Lara Pellner herausgegebene Sammelband „Theresienstadt – Filmfragmente und Zeitzeugenberichte. Historiographie und soziologische Analysen“ erschienen. Er vereint die Ergebnisse des internationalen Forschungsprojektes (gefördert von der VolkswagenStiftung), welches von 2017 bis 2020 am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, der Hebrew University of Jerusalem, der TU Chemnitz, der Universität Koblenz-Landau und der TU Dresden durchgeführt wurde.
Im Ghetto, Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt sind, unter erzwungener Beteiligung der Deportierten, filmische Aufzeichnungen entstanden und unter dem Titel „Theresienstadt – Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet“ bekannt geworden. Als besonders perfider Teil nationalsozialistischer Propaganda wirken diese Aufnahmen bis in die Gegenwart nach: Leugner des nationalsozialistischen Genozids verweisen bis heute auf diesen Film. Im Rahmen des Sammelbandes wird die Sonderstellung Theresienstadts auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet. Neben der Analyse von Zeitzeugeninterviews finden sich soziologische, philosophische und geschichtswissenschaftliche Betrachtungen der Umstände, Zustände und Besonderheiten Theresienstadts.
Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier auf der Webseite des Verlags.