Im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen fand vom 29. bis 30. Juni 2022 eine Schreibwerkstatt für Promovierende der Geschichts- und Kulturwissenschaften statt. Teilnehmende waren 12 Doktorand*innen des KWI Essen, des Historischen Instituts der Universität Duisburg-Essen sowie des daran angegliederten Graduiertenkollegs 1919. Als Referent war Valentin Groebner, Professor für Geschichte mit Schwerpunkt Mittelalter und Renaissance an der Universität Luzern und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, angereist.
Der Programmtitel „Schreibwerkstatt“ deutet es bereits an: gutes (wissenschaftliches) Schreiben ist nicht nur eine Kunst, sondern vor allem ein Handwerk, das wie jedes andere erlernt werden kann. Während des Workshops wurde intensiv über das wissenschaftliche Schreiben und die damit einhergehenden Schwierigkeiten diskutiert.
Valentin Groebner konnte mit dem passenden Werkzeugkasten aufwarten: „Verkehrszeichen“ und „Wegweiser“, „Verbenpolizei“ und „Adjektivschere“ sind nur einige der Werkzeuge, die die Lesbarkeit nicht nur wissenschaftlicher Texte verbessern. Nach dem Vorbild von Drehbüchern standen außerdem die Auswahl von Protagonist*innen, die Komposition und die Dramaturgie der Arbeit auf dem Plan, ebenso wie Location, Atmosphäre und der berühmte Rote Faden.
Unterhaltsam und anschaulich gab Groebner Tipps und Tricks für die Schreibphase und für die Überwindung von Schreibblockaden, und ließ daneben viel Raum für individuelle Nachfragen. Sein Vortrag am Abend des ersten Tages war passend dazu dem „Schreiben in der Geschichtswissenschaft im Jahr 2022“ gewidmet.
Die Schreibwerkstatt konnte durch die freundliche Unterstützung der Dorothee Wilms-Stiftung und des DFG Graduiertenkollegs 1919 realisiert werden.
(Text: Anja Dorn)