10.05.

Di / 18:00

Buchvorstellung: „Organisierte Moral. Zur Ambivalenz von Gut und Böse in Organisationen“

In der Reihe "Organisationskulturen | Kulturen der Organisation"

André Armbruster (Hrsg./Universität Duisburg-Essen), Cristina Besio (Hrsg./HSU Hamburg), Robert Jungmann (Autor/Universität Trier)

Online (Zoom)

Über „Organisierte Moral. Zur Ambivalenz von Gut und Böse in Organisationen“ (Springer 2021)
Hg: André Armbruster & Cristina Besio
Der Band untersucht, inwieweit moralisch gutes oder schlechtes Handeln organisiert werden kann. Die Diskussion soziologischer Erklärungen des normativ Guten und Bösen in und von Organisationen beleuchtet den ambivalenten Zusammenhang von Moral und Organisation, da Organisationen sowohl für moralische Anliegen eintreten als auch moralisch-ethische Normen (teilweise sogar absichtlich) verletzen. Diese Ambivalenz adressiert der Band durch theoretisch-konzeptionelle Beiträge sowie durch empirische Studien. Der Band zeigt damit die große Varietät in der empirischen Beobachtbarkeit und der sozialwissenschaftlichen Analyse der Moralität von Organisationen – ohne selbst für oder gegen Moral zu argumentieren. (Text: Springer VS)

ÜBER DIE REIHE
Organisationskulturen sind seit den 1980er Jahren Gegenstand intensiver organisationswissenschaftlicher Forschung. Die Organisationskultur oder auch „corporate culture“ umfasst dabei so diverse Sachverhalte wie beispielsweise Leistungsmotivation, Führungsverhalten, corporate identity, Symbole, Gemeinschaftsbildung, Entscheidungsstrategien, Rituale, Führungsverhalten, Leitwerte, Innovationen. Mit dem Faktor Kultur wird ein organisationales Phänomen bezeichnet, von dem ein eigenständiger Beitrag zum Handeln von Organisationen ausgeht. Entsprechend lässt sich der kulturelle Einfluss, je nachdem, ob man sich von ihm Veränderungsimpulse erhofft oder die stabile Reproduktion bewährter Handlungsroutinen erwartet, als funktional bzw. dysfunktional für Organisationen einordnen. Die KWI-Reihe Organisationskulturen | Kulturen der Organisation erörtert die kulturelle Dynamik von Organisationswirklichkeiten, ihre strukturelle Trägheit aber auch ihre enorme Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit an plurale und heterogene Umwelten.