So viel Wissenschaftskommunikation wie heute war noch nie. Wissenschaftler*innen sind zunehmend politisch und institutionell gefragt und gefordert, ihr Wissen an die Gesellschaft weiterzugeben. Wissenschaftskommunikationsformate sind dabei inzwischen fast so zahlreich wie die verschiedenen Wissenschaften, deren Themenfelder, Methoden und Theorien sich historisch immer weiter ausdifferenzieren. Empirisch betrachtet sind Wissenschaftskommunikationsaktivitäten genau wie die journalistische Berichterstattung über Wissenschaft selektiv und auf bestimmte, zumeist politisierte Forschungsfelder fokussiert.
Aus soziologischer Sicht stellen sich mit Blick auf den Forschungsstand die Fragen: Welche institutionellen und fachspezifischen Faktoren behindern oder befördern Wissenschaftskommunikation? Was genau sind gegenwärtig die Ziele von Wissenschaftskommunikation und woran misst sich ihr Erfolg? Mit Blick auf das Publikum stellt sich die Frage: Welche Rolle kommt den Medien in der Wissenschaftskommunikation zu und welche Folgen zeitigt die Rede über Wissenschaft für die Wissenschaft selbst?
Über „Live aus dem Gartensaal“:
In den vergangenen Semestern haben wir in unseren Vortragsreihen Kolleg*innen aus den Nachbaruniversitäten und aus den internationalen Netzwerken des KWI „Carte Blanche“ gegeben und Einblicke in eine große Bandbreite von kulturwissenschaftlichen Themen und Forschungsprojekten gewonnen.
In diesem Sommersemester betreten nun unter dem Titel „Live aus dem Gartensaal“ Kolleg*innen aus dem Haus die KWI-Bühne: Hanna Engelmeier und Stefan Höhne berichten aus ihrer aktuellen Forschung, Martina Franzen stellt ihr Projekt als Postdoc im „Rhine Ruhr Center for Science Communication Research“ vor. Wir freuen uns auf ihre Vorträge und neuen Forschungsthemen!