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Workshop „Das war’s. Praktiken und Ästhetiken des Aufhörens“

Inwiefern das Aufhören gleichermaßen ein praktisches wie formales Problem ist, diskutierten bei dem Workshop „Das war’s. Praktiken und Ästhetiken des Aufhörens“ am 6. und 7. März 2025 am KWI Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fächer. Organisiert von Laura M. Reiling in Zusammenarbeit mit den Kollegen Niklas Barth (ehemaliger KWI-Fellow), Wolfgang Hottner und Manuel Förderer, wurden an den zwei Workshop-Tagen verschiedene Fallbeispiele des Aufhörens etwa aus soziologischer, historischer, medienwissenschaftlicher und literaturwissenschaftlicher Perspektive behandelt.

Ausgangspunkt waren soziologische und poetologische Fragen danach, über welche Kulturtechniken, Verfahren und Formate das Problem des Aufhörens gelöst werden kann. Problemfelder von besonderem Interesse waren dabei das Anfangen und Aufhören als Unterscheidung, also dass Anfangen und Aufhören zwei Seiten einer Unterscheidung und zudem beobachterrelativ sind, das Aufhören als praktisches Problem in Interaktions- und Organisationssystemen und in gesellschaftlichen Funktionslogiken, Kulturtechniken, Verfahren und Formate der Periodisierung, gattungstheoretische Überlegungen zum Aufhören und das Aufhören als genrespezifisches Merkmal, auch in seinen werkspezifischen Dimensionen, etwa im Hinblick auf Alterswerke, letzte Werke und Editionen letzter Hand. Die Vorträge befassten sich unter anderem mit professoralen Abschieden, Abschiedsvorträgen, mit dem Klimaprotest, dem Ausmisten, dem Muk-Bang, Deadlines auf dem Zauberberg, seriellem Erzählen in Text, Film und Fernsehen, dem Aufhören am Telefon und der Typographie am Ende von Romanen.

Begleitet wird der Workshop von der KWI-Blogreihe „Letzte Sätze“, die noch bis April 2025 läuft. Zudem können Sie ein Interview mit Laura Reiling zum Workshop in DLF Kultur an dieser Stelle nachhören.