Praxisnahe Diskussionen sowie die Darstellung von Forschungsergebnissen kommen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften nicht ohne eine Form des Erzählens aus. Dies allein ist keine besonders neue Erkenntnis. Doch die aktuelle Konjunktur von Begriffen wie Narrativ oder Storytelling bringt nicht zuletzt mit Blick auf den „Fall Relotius“ eine neue Wirksamkeit des Erzählbegriffes mit sich. Und mit dieser auch neue Diskussionen über das Verhältnis von Erzählen und methodischer Kontrollierbarkeit. Welcher Stellenwert aber sollte oder sogar muss dem Begriff des Erzählens in den Humanities auch mit Blick auf deren Zukunftsperspektive zukommen?
Um die Reichweite narrativer Erklärungen zu diskutieren, stellen Nina Verheyen (Mercator Research Fellow am KWI), Sina Farzin (Mercator Research Fellow am KWI), die KWI-Direktorin Julika Griem, der Literaturwissenschaftler Matías Martínez und der Romanist und Literaturwissenschaftler Jan Söffner in ihren Vorträgen unterschiedliche Perspektiven vor. Die vier Vorträge werden von KWI-Fellow Jo Reichertz moderiert und im Anschluss zur Diskussion gestellt. Alle Interessierten sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.
*Heinz Bude fällt leider krankheitsbedingt für die Tagung aus.
Programm
14:00-14:15
Begrüßung durch Jo Reichertz
14:15-15:00
Jan Söffner: „Haben die Geisteswissenschaften eine Zukunft?“
15:00-15:45
Julika Griem: „Erzählen als disziplinäre Außenkommunikation“
Pause (30 Min)
16:15-17:00
Matías Martínez: „Erklären, Verstehen und Erzählen in den Geisteswissenschaften“
17:00-17:15
Nina Verheyen: „Erzählen in der Geschichtswissenschaft. Nach, vor und jenseits von Hayden White“
17:15-17:30
Sina Farzin: „Gegenwartsdiagnostisches Erzählen in der Soziologie – Zwischen Bindestrichgesellschaft und Autosoziobiografie“
Pause (15 Min)
17:45-19:00
Diskussion, Moderation von Jo Reichertz
Ende der Veranstaltung